Nachtrag Bautagebuch

Jetzt ist es schon knapp ein Jahr her seit unserem Einzug – es hat sich natürlich viel getan – zumindest innen. Hier mal 4 Bilder.
Als nächstes sind die Außenanlagen dran – das muss aber nach und nach…

Außenansicht
außen

Bad im OG
bad

Gäste-WC im EG
wc_eg

Steinwand mit Ofen
Kamin

Hausaufstellung

Am 19.01.2015 ist es soweit – sofern das Wetter hält kommt unser Haus.
Bodenplatte ist bereits im November fertig geworden und Straßensperrung ist genehmigt. Es kann losgehen…

Haus

Es ist vollbracht – Finanzierung steht und Hausvertrag ist unterschrieben!

Jetzt muss nur noch alles klappen  😉

Auffüllarbeiten

Und weiter geht es…

Wir haben zuerst das ganze Unkraut zurückgeschnitten (ein elektrischer Rasentrimmer ist ne gute Sache!) und danach von einem Bauer aus der Familie mit einem Traktor (an dem eine Schneidevorrichtung angebracht war) drüberfahren lassen. Hier nochmal „Danke“ an Max! Je nach Untergrund kann mann hier überlegen, ob es eventuell ausreicht etwas „grubben“ (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Grubber) zu lassen; beu uns musste ein großer Teil mit der Schaufel am Traktor „abgeschoben“ werden, da 10 Jahre ohne jegliche Bearbeitung des Grundstücks seine Spur hinterlässt. Wer keinen Traktor hat sollte sich beim örtlichen Bauern „um die Ecke“ trauen zu fragen, denn viele Menschen sind hilfsbereit und wie es bei uns heißt (nach der Frage was wir schuldig sind): „Mir tringge mol ähner zusamme, dann passt des!“   😉

Größeres Schnittgut (Sträucher etc.) haben wir mit einem elektrischen Hächsler klein gemacht und direkt wieder auf dem Grundstück verteilt – oder an die Familie abgegeben, denn es war genug da. Die Geräte sind mittlerweile billig und gut – alternativ kann man sich solche Geräte auch beim örtlichen Baumarkt anmieten.

Die obigen Arbeiten haben wir natürlich erst kurz vor dem Auffüllen gemacht, da es sonst natürlich zu erneuter Keimbildung beim Unkraut kommt…

Grund woher nehmen? Natürlich ist es jederzeit möglich beim nächsten Baustoffhändler oder sonstigen Firmen sich den Grund zu „kaufen“, allerdings haben wir uns dazu entschieden, die Augen offen zu halten (wir haben es ja nicht eilig und kein Zeitdruck) und nach Grund „zu schauen“. Einfach mal bei neuen Baugebieten, Baustellen oder sonstige Orte an denen größere Mengen Grund bewegt werden vorbeifahren und fragen! Viele (Bau-)Firmen müssen den Grund gegen Bezahlung „entsorgen“ lassen. Daher sind viele Firmen froh, jemanden helfen zu können und selbst etwas Geld für Entsorgung zu sparen. So „wäscht“ eine Hand die andere und beide Seiten haben etwas davon… Auf jeden Fall sollte man darauf achten, welche Qualität das Füllgut hat! Lättenboden oder andere Schlechte Erde sollte man sich natürlich nicht aufs Grundstück kippen lassen! Wir haben normale, steinfreie Erde bekommen – oben drauf kommt dann noch Muttererde. Bei einem halben Meter auf das ganze Grundstück macht es auch keinen Sinn nur Muttererde anfahren zu lassen – die günstigere Erde ist da völlig ausreichend. Immer beachten: Füllhöhe! Bei einem Keller z.B. fällt noch jede Menge Erde an! Diese mit einplanen. Wir haben mal grob für die Bodenplatte einen Meter Tiefe eingplant (Beton, Kies, etc.).

Die Zufahrt zum Grundstück war ja bereits gemacht, aber wie man auf dem Bild sehen kann, sind vor unserem Grundstück rote, rechteckige Steine verlegt – da hatte der LKW-Fahrer dann doch etwas „Bauchweh“ mehrmals mit seinem 30-Tonner drüber zu fahren. Dies bestätigte mir dann auch das Bauamt auf Nachfrage – Gott-sei-dank gehen die Pflastersteine nur bis ca. 2/3 vom Grundstück – der Rest ist eine normale geteerte Straße. So wurde bei einer Vor-Ort-Begehung festgelegt, dass die Verfüllung nur von der geteerten Straßenseite her starten kann und mit weniger als 30 Tonnen (Ladefläche wurde nicht voll ausgenutzt, um das Gewicht und somit die Belastung der Straße zu verringern). Daher musste ich die linke Seite des Grundstücks noch öffnen, damit der LKW dann dort seine Zufahrt hat.

Hinweis: da unser Bordstein schon sehr nach unten gedrückt war, haben wir zur Beweisaufnahme vorher Bilder gemacht. Mit einer langen Alu-Wasserwaage lies sich das ganz gut dokumentieren, dass die Absenkungen am Bordstein bereits vor der Bauphase waren – nur damit es später zu keinen Diskussionen kommt. Hier am besten selbst entscheiden, ob nötig oder nicht…

Ebenso haben wir Baudielen in die Abflussrinne des Bordsteins gelegt, dann ist die Belastung der Bordsteinkante nicht so groß, wenn der LKW anrückt…

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Unser Grundstück

Es ist vollbracht – das Grundstück ist gekauft. Wir haben als Vorbereitung für die nächsten Arbeiten bereits eine kleine Mauer beseitigt (damit eine Einfahrt möglich ist).
Als nächstes wurde bereits das Unkraut bis auf Bodentiefe zurückgeschnitten und diverse Sträucher beseitigt und die Pflaumenbäume gestutzt (Sense kann ich nicht empfehlen, besser elektrischer oder benzinbetriebener Rasentrimmer ;). Der Brombeerstrauch im Bild links bleibt, bis er abgeerntet ist.
Jetzt ist es nötig, dass zuerst das Erdkabel vom lokalen Energiedienstleister (welches mittig durch das Grundstück läuft) beseitigt wird und der Holzmast mit Abspannung (hinten rechts). Erst nach diesen Erdarbeiten werden wir mit dem Auffüllen des Grundstücks auf Straßenniveau beginnen können.

Parallel laufen die Planungsarbeiten für Haus und Garage. Die ersten Rohpläne wurden von uns erstellt: wie kann eine Garagenaufteilung aussehen und wie kann eine Aufteilung im Haus aussehen.
Wünsche und nette Gimmiks wurden mit eingeplant, denn den Rotstift können wir immer noch ansetzen…
Hier einige Gedankengänge:
Welche Räume übereinander (z.B. Bad über Hauswirtschaftsraum wegen Versorgungsleitungen)
Wo sitzt der Technikraum (woher kommen die Zuleitungen)
Wo macht eine Tür nach außen Sinn und wo ein Fenster
Ausrichtung der Räume nach Nord/Süd/West/Ost beachten
Auf welche Seite kommt die Garage / Abstand zum Haus
bauliche Gegebenheiten
Vorgaben des Bebauungsplans beachten
Zugang zum Keller von außen
Größe der Garage
Bei Südseite: Schatten durch Markiesen oder Dachvorsprung, etc.
bei besonderen Wünschen wie z.B. große Dusche die Raumgröße bereits bei der Planung beachten
wo können Probleme entstehen (bereits jetzt beachten und wenn etwas auffällt gleich notieren)

Da wir jemanden an der Hand haben, der uns ein Fertighaus in Massiv- und Holzbauweise berechnen bzw. kalkulieren kann, haben wir diese Möglichkeit angenommen und warten nun auf ein neutrales „Referenz-Angebot“ (wenn man das so nennen kann). Natürlich ist hier wichtig die Bauleistungsbeschreibung genau zu vergleichen – wem das schwer fällt kann ich ein Buch von der Verbraucherzentrale empfehlen (http://www.vzbv.de/ratgeber/Muster_Baubeschreibung.html).

Als nächstes werden wir die ersten Termine mit den Fertighaus-Anbietern vereinbaren, um die ersten Angebote einzuholen. Wir empfehlen hier zuerst immer ein Angebot für ein „schlüsselfertiges“ Haus einzuholen, denn dann ist ein runterrechnen in die verschiedenen Ausbaustufen tatsächlich „lohnenswert“ 😉
Was definitiv immer beachtet werden sollte: Zahlungsweise nur nach Bauabschnitten! Niemals komplette Vorkasse oder andere ungünstigen Zahlungsweisen für die Bauherren! Die Probleme die daraus resultieren können, kenn man von zahlreichen Berichten aus Internet und TV…

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